Montag, 17. November 2014

Madrid: malerisches Tapas-Trauma

Nach längerer Zeit war ich endlich mal wieder auf Achse. In Spaniens wunderschönes Madrid hatte meine liebste kleine große Schwester gerufen und ich folgte ihrem Ruf. Selbstredend.

Das Hotel würde ich jetzt persönlich nicht buchen (die Schwester auch nicht), aber Oropax sei Dank konnte uns die 4-spurige Straße direkt vor unserem schall-unisolierten Aluminiumfenster nicht am Schlafen hindern. Viel eher dann noch die irrsinnig harten Betten, aber man gewöhnt sich bekanntlich an alles. Wer eher nicht so sehr auf harte Betten, laute Zimmer mit Papierwänden und dreckige Teppiche steht, der sollte das Principe Pio in Cuesta de St. Vicente lieber nicht beziehen. Wobei das Bad mehr als großzügig war und wirklich schön. Aber sooo lange hält man sich da jetzt auch nicht drin auf.

Zurück zur Stadt. Wir begannen den Zug durch die Gemeinde bereits am Freitagabend mit einem viel zu süßen Mojito im Hardrock Café (erschwinglich da Happy Hour, ansonsten mit 10,90 € wohl der teuerste Mojito Spaniens...). Der Hunger führte uns danach in das nebenan gelegene Mel´s Diner. Ein im Stil der 50er Jahre eingerichteter Diner mit echt leckeren Burgern und relativ erschwinglichen Preisen.
Man beachte den dezenten Hinweis "Don´t be shy to tip us - we like it"... :-)


Am nächsten Morgen frühstückten wir im  Starbucks am Plaza de Callao (Metro 3 oder 5, Haltestelle Callao), da das erste Tagesziel der 7-stöckige Flagshipstore von Desigual war. Uuuuuund der war toll. Aber leider auch nicht wirklich günstiger als in Deutschland. Dafür war die Auswahl riesig und meine liebste Shoppingbegleitung erlitt einen schweren Farben-und Muster-Schock. In Anbetracht ihrer sonst eher wenig bunten Kleidung dürfte sie sich da drin vermutlich gefühlt haben, wie ein Hippie auf LSD ;-) Meine Gutste.

Danach sind wir die Fußgängerzone zur Puerta del Sol, bzw. wie sie neuerdings heißt: Vodafone Sol spaziert. (Man muss sich das mal vorstellen, die benennen einfach eine Haltestelle um und Vodafone bekommt direkt auch noch eine eigene Linie... naja...) Jedenfalls hatte gefühlt ein Drittel der 3,2 Millionen Madrilenen die gleiche Idee und es war extrem voll auf der Fußgängerzone. Ab da wurde es auch nirgendwo mehr leer! Madrid ist unendlich voll von Menschen. Viiiieelen Menschen, die immer alle zur selben Zeit das selbe tun zu scheinen, insbesondere essen. Womit wir beim nächsten Thema wären...

ESSEN und TRINKEN


Besonders interessant ist, wie der Madrilene seine Nahrungsaufnahme gestaltet! Es gibt gefühlt eine Million Tapas-Bars in denen sich ebensoviele Menschen drängeln, es ist laut und ich persönlich fand´s unglaublich ungemütlich und irrsinnig teuer. Die Spanier aber scheinen das Häppchen-Essen zu lieben und schieben sich ständig irgendwelche Mini-Portiönchen oder belegte Brote, wahlweise gern auch mal Eier in jeglicher Form, hinter die Kiemen. Dabei scheint die Uhrzeit ziemlich egal zu sein. Abends um 20 Uhr ist alles so gerammelt voll, wie mittags um 13 Uhr. Man bekommt kaum noch Sitzplätze, zumindest, wenn man sich in der Nähe der "Hot Spots" aufhält. Als wir nach ungelogen 1,5 Stunden Sucherei endlich einen Platz in einer Bar hatten, mussten wir feststellen, dass die gemischte spanische Platte leider Gottes wieder mal aus Aufschnitt bestand. Wir bekamen aber großzügigerweise noch 2 Brötchen dazu... Um uns damit abzufinden, wollten wir eigentlich noch ein paar der wirklich leckeren Mojitos für nur 4,50 € in uns reinschütten, aber: "mentha is out, we can not make more Mojitos" - echt jetzt??? In einer Bar ist um 22 Uhr die Minze aus???

Das Frühstück würde ich als spartanisch bezeichnen. Ich habe 2 Dinge (eins war ein (1!) Toastbrot mit Marmelade, das andere ein Obstsalat) zum Frühstück bestellt und die Bedienung nahm direkt an, das wäre für uns beide...  

Mittagessen für 2!!!
Das Mittagessen besteht in erster Linie aus Tapas und Cerveza (Bier!!) und wird im Stehen eingenommen (vermutlich um das Bier besser zu verkraften). In der Zeit, in der wir uns hingesetzt, die Karte angeguckt und bestellt haben, haben ganze Familien gegessen und sind wieder abgerauscht. Die typischen Tapas bestehen aus :
6 Scheiben Schinken, 4 Kroketten (auch irgendwie mit Schinken), 6 Scheiben Chorizo, 4 Stückchen Käse und wenn man Glück hat, gibt´s noch 6 Toastbrote dazu. Das ist dann für 2 Personen und kostet inklusive obligatorischer Cerveza locker zwischen 10 und 15 Euro!! Mein deutscher Magen hat sich darüber auch kurz gefreut und dann interessiert gefragt, was denn nach dem Gruß aus der Küche käme. Glücklicherweise haben wir für ihn einen wirklich empfehlenswerten Thailänder gefunden, in dem man lecker, günstig und sattmachend essen konnte.
Pad Thai
Paseo del Prado, 40
28014 Madrid, gegenüber vom Botanischen Garten 


Und da wir schon beim Botanischen Garten sind leiten wir hier über zu den...

SEHENSWÜRDIGKEITEN

So grauenvoll, wie ich das Essen finde, so wunderschön finde ich das Stadtbild. Überall gibt es wundervoll verzierte Gebäude und die ganze Innenstadt ist mit ihren vielen Plätzen, Palästen, kleinen Gassen und Fußgängerzonen sehr charmant und lädt zum Bummeln ein. Es gibt aber auch neue Architektur und recht spannende Kontraste, wie das zweite Bild beweist.


Das Prado-Museum haben wir uns gespart, da wir 14 Euro für unsere müden Füße zu teuer fanden. Außerdem war sonniges, schönes Wetter, da muss ich nicht zwingend in ein Museum. Der botanische Garten, direkt daneben gefiel mir sehr gut, da würde ich gerne mal im Sommer rein, wenn alle Rosen blühen. 

Auf den Rest an Sehenswürdigkeiten haben wir großzügig verzichtet und auch das Clubleben, das erst gegen 2-3 Uhr morgens startet, haben wir ausgelassen. Erstens waren wir zu müde und zweitens hatten wir keine Lust all den Menschen, die sich zuvor in ihren Tapas-Bars auf den Füßen standen, nun in den Clubs wieder zu begegnen, wo sie sich zweifelsohne und einem geheimen Herdentrieb folgend, befinden würden.

Gegenüber vom Hotel befanden sich die Jardins de Sabatini, eine hübsche Parkanlage vor einem - Schloß? 

Überall trifft man auf Cervantes und auch Don Quichote und Sancho Panso sind als Statuen verewigt auf dem Plaza de Espana zu sehen. 

Was man übrigens in Madrid besonders gut kann, außer sich auf den Füßen rumzustehen und teure Canapees zu futtern, ist...

SHOPPEN

In Madrid gibt´s wirklich alles: Asia-Shops, die bis nachts geöffnet haben (und bestens mit erschwinglichem und gar nicht mal schlechtem Weißwein, Käse und meinen heißgeliebten Nudeltöpfen ausgestattet sind), den sonntäglichen Flohmarkt "Rastro" an der Haltestelle La Latina (Achtung ab 11 Uhr megavoll) Edel-Kaufhäuser und Fake-Verkäufer vor dem Bahnhof. 
Spannendes auf dem Restos
Ein Tipp: an der Station La Latina gibt´s einen Bonbonladen, der so wundervoll hergerichtet ist, als wäre ein Kindheitstraum wahr geworden... Unbedingt reingehen!


Mein Fazit von dieser Stadt:

Ich würde nochmal hingehen, aber ich habe schon unstressigere Städte erlebt. Das Fortbewegen mit der U-Bahn ist angenehm einfach und schnell und preislich akzeptabel. Allerdings würde ich mir einen besseren Plan machen, erstens was das Essen angeht und zweitens was ich erleben / mir ansehen will, da die Stadt so voller Menschen ist, dass man nach einer Weile in diesen Massen ziemlich unentspannt ist. Und das sag ich, die in Beijing gelebt hat... Wo´s ca. 8 Mal so viel Menschen gibt... Und das Feiern würde ich dann auch nachholen. Gezielte Massenfeierei sozusagen :-)

Montag, 22. September 2014

WEDDING - DIY: Brautgürtel / Bridal Sash

In den USA und in England ist es ein Standardaccessoire: der Brautgürtel oder auch bridal sash. Er eignet sich insbesondere dafür, wenn man entweder etwas Farbe ins Spiel bringen möchte, oder ein schlichtes Kleid noch mit etwas Glamour versehen will. Natürlich kann man das auch kaufen. Allerdings: nachdem mein Kleid schon individuell gefertigt wurde, sollte der Gürtel nicht aus dem Laden sein. Man sollte sich allerdings keine Hoffnungen machen, dass man damit billiger dran wäre, als wenn man einen bestellen würde! Jedenfalls nicht, wenn man Wert auf die Materialien legt. Wie bereits hier berichtet, war es ein toller "Sashing-Day" mit meinem allerliebsten Kreativkopf. Und hier nun die Anleitung für meinen Brautgürtel.

Was man braucht:

Ein Satinband, Breite 5 cm, Farbe wie das Kleid
ca. 100 Hotfix-Swarovski-Steine zum Aufbügeln, Farbe klar / crystal
Perlen (bei mir waren sie echt, eine Kette aus China hat dran glauben müssen)
Dünne Nähnadeln (für die Perlen)
Transparentes Nähgarn
Bügelbrett und Bügeleisen


Wie geht man vor?

  1. Man sollte sich einen Mustergürtel machen, damit man eine Vorstellung davon bekommt, wie der Gürtel aussehen wird. Hierfür habe ich Dummy-Steinchen und Dummy-Perlen verwendet. Dabei ist mir persönlich klar geworden, dass Swaro-Hotfix-Steinchen zwar ihren Preis haben, aber dafür tausendmal schöner glitzern. Ich persönlich wollte, dass es ein zufälliges Muster von Steinchen und Perlen gibt. Man kann sich aber auch für Girlanden, Ranken oder Blumen entscheiden. Ein vorgelegtes Muster erhöht den Schwierigkeitsgrad natürlich deutlich.
  2. Bringt zuerst die Hotfix-Steinchen auf dem echten Gürtel in Position und bügelt sie auf das Band.
  3. Nun werden die Perlen nach Geschmack dazwischen gesetzt.
  4. Von der Schneiderin den Gürtel auf das Kleid nähen lassen.
Den 4. Schritt würde ich dringend auch denjenigen empfehlen, die einen langen Gürtel wählen, der hinten zu einer Schleife gebunden wird. Sobald Applikationen drauf sind, wird er schwer werden und verrutschen. Das hält keine Satinschleife der Welt.

Und hier nochmal als Bilderstory:

von links nach rechts: Mustergürtel machen; Aufbügeln; Perlen drapieren; Aufnähen

Den Gürtel auf meinem Kleid seht ihr unten. Leider hab ich kein Foto gefunden, auf dem das Funkeln des Gürtels und der Lüster der Perlen so richtig schön eingefangen sind.









Donnerstag, 7. August 2014

Nail Art: match the dress

Simpel aber chic und passend zu meinem neuen Kleid von Orsay habe ich meine Nägel dieses Mal gehalten.

Verwendete Lacke:
Essie - blanc
ANNY - stranger in the night


How-to:

Nägel weiß lackieren (ich habe 2 Schichten aufgetragen) und gut trocknen lassen. Dann mit einem kleinen Dotting Tool 3 Reihen Punkte möglichst immer versetzt auf die Nagelspitze setzen. Fertig.
Tipp:
Man kann auch ein Striping Tape zu Hilfe nehmen, dann wird der Abschluss immer gleichmäßig und man erhält eine gerade Linie bei den unteren Punkten.