Freitag, 18. Januar 2013

Wir wollen wokken!

Eigentlich ist es ja schon fast peinlich, zuzugeben, als eingefleischter China-Fan keinen Wok zu besitzen. Der kleine Koch in mir bemängelte dies schon lange, aber er dachte, man kann die Gerichte genausogut in einer guten Pfanne machen. Weit gefehlt, im Wok ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht! Nun habe ich mir einen gusseisernen, original China-Wok aus dem Asienhaus in Echterdingen zugelegt. Gekostet hat das gute Stück 42 Euro, inkl. Tropfablage, Deckel, Zange und Kochstäbchen.

Warum Gusseisen? Gusseisen hat den Vorteil, dass man die bereits fertig gegarten Zutaten aus der Mitte an den Rand hochschieben kann, um weitere Zutaten in der Mitte zu braten. Bei Woks, die nicht aus Gusseisen sind, rutschen die Zutaten schnell mal runter, weil die Wand zu glatt ist, oder sie verbrennen, weil der Wok überall gleich heiß wird.

Außerdem hat ein Wok aus Gusseisen auch ein gewisses Gewicht, er fällt nicht um oder kippt bei ungleichmäßiger Verteilung der Zutaten.

Der Wok kann für alle Herdarten eingesetzt werden, also Gas-, Ceran-, Induktions- und Elektroherde.

Was ist zu beachten? Vor dem ersten Einsatz muss man den Wok einmalig mit Spülmittel ausspülen und gut trocknen lassen. Dann nimmt man soviel Öl, dass der Boden bedeckt ist und erhitzt es bis es qualmt. Das ganze lässt man 10 Minuten vor sich hinqualmen (mögl. bei offenem Fenster, sonst riecht´s nicht ganz so toll hinterher), schüttet dann das überflüssige Öl weg und lässt den Wok erkalten. Wenn er kalt ist, einfach mit einem Zewa den Wok mit dem restlichen Öl auswischen. Nun ist der Wok quasi "antihaftbeschichtet". Nach jedem Einsatz wird der Wok nur ausgewischt, niemals mit Spülmittel ausgespült. Sehr pflegeleicht also. Wenn doch mal was einbrennt, muss man eben scheuern und die o.g. Prozedur wiederholen.

Einsatzgebiete: Man kann einen Wok für alle chinesischen und thailändischen Gerichte verwenden, darin problemlos frittieren und überraschend gut feine Omelettes darin zubereiten. In China hab ich notgedrungen auch mal Nudeln darin gekocht, ging auch. Was auch super ist: es genügt die kleinste Herdplatte um den Wok richtig zu erwärmen. Man spart also auch noch Energie, weil man keine Riesenplatte heizen muss.

Fazit: Wer öfter als einmal pro Jahr "wokken" will, oder die asiatische Küche nachkochen will, der ist mit einem solchen Wok sehr gut bedient. Das Kochen funktioniert super damit und ich glaube, jeder der es mal ausprobiert, mit einem solchen Wok, der will nichts anderes mehr. Volle Kaufempfehlung!

6 Kommentare:

  1. Danke für den Tipp! Reinigungsmilchzeugs ist echt nichts für mich, habe ich gemerkt :D

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  2. :D Ich erinnere mich noch an die Wok-Diskussion: "Braucht man das wirklich?" "Neee, dat geht auch inner Pfanne!" :)

    Ich würde sagen du bekochst mich jetzt - SOFORT!

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    1. :-) trotz meines hohen Alters bin ich weiterhin lernfähig...

      Ich könnt ja mal einen Wok-Imbiss im Casino aufmachen, schätze, das wär ne Goldgrube... hihi...

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  3. Ich hab auch einen aus Gusseisen und schwöre auf ihn! Man braucht weniger Fett und er kippt nicht so schnell um und ist (glaube ich) auch kratzresistenter - aber vielleicht ist es auch die Qualität. Die Anschaffung lohnt sich.

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  4. Hatte vergessen dir bescheid zu sagen.

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  5. Ja Femi kommt gleich wieder zum Essen vorbei :) Ich liebe asiatische Küche. Liebe Grüße,Femi.

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